Ein Tag voller Licht, welches dich trägt. Keine Dunkelheit, die dich stoppt. Voller Energie, ohne träge zu werden. Endlose Tage, die das Gefühl wieder frei zu sein bestärken. Angetrieben von der inneren Leidenschaft.
Inmitten seiner Vorbereitungen für die Weltumrundung in diesem Jahr, musste auch Jonas während des Lockdowns auf das Reisen verzichten. Ohne festen Wohnsitz und auf seinem Rad lebend, ist er für einige Wochen bei seinen Eltern in der Schweiz untergekommen. Auch wenn er seit langem wieder mehr Zeit mit seiner Familie verbringen konnte und die Schweiz auf dem Rad und laufend neu erkunden durfte, wuchs das Verlangen, wieder unterwegs zu sein.
white nights
Mit diesem Verlangen und als Vorbereitung auf die Weltumrundung reist Jonas also in die Natur Schwedens. Dank der „weißen Nächte“ kann er die langen Tage nutzen und seiner Leidenschaft wieder nachgehen. Das Gefühl frei und unterwegs zu sein ist das, was sein Leben so besonders macht. Er genießt es mehr denn je, als Vorbereitung eine Triathlon-Langdistanz im See, auf Schotterstraßen und Waldwegen mit vollem Gepäck zu absolvieren.
Der Tag startet für Jonas nach einer Wildcamping-Nacht in der nähe von Sveg. Nach einem kleinen Frühstück um 6 Uhr morgens, geht es direkt in den nahegelegenen See. Die Temperaturen in Schweden sind in diesem Sommer sehr angenehm, jedoch wird es ohne Neoprenanzug nach einiger Zeit im Wasser kühl für Jonas. Zusätzlich machen ihm die Wellen zu schaffen, die durch den Gegenwind immer größer werden.
Nach dem Schwimmen und einem zweiten Frühstück geht es für Jonas 180 km durch den Wald. Inmitten Schwedens Natur stellt sich ihm schon nach wenigen Kilometern ein Rentier in den Weg. Solche Momente sind es, welche diese Reisen so besonders machen. Die einzigartige Natur, die Stille um einen herum.
Ein geplanter Verpflegungspunkt befindet sich auf einer kleinen Insel, auf der er seine Essensvorräte aufstocken will. Nach fast 180 Kilometern auf dem Rad und einem leeren Magen, kommt die Ernüchterung ziemlich schnell. Jonas muss feststellen, dass die Brücke zur Insel, die auf der Karte eingezeichnet ist, eine Straße auf dem sonst zugefrorenen See ist und im Sommer nur eine Überfahrt mit dem Schiff möglich ist. Glücklicherweise findet er ganz in der Nähe eine Pizzeria, welche zwar eigentlich geschlossen hat, für ihn aber doch noch den Pizza-Ofen wieder anheizt..
Beim Start des Marathons ist es mittlerweile 22 Uhr. Er läuft nach keiner vorgefertigten Route, sondern entscheidet sich spontan für den Weg. Durch die immer wechselnde Umgebung, die verschiedenen Vegetationen und die Vielzahl von Tieren denen er begegnet, kann er sich geistig ablenken. Jonas beendet diesen abenteuerlichen Triathlon in Schwedens Natur um etwa 3 Uhr morgens. Da es einer der längsten Tage im Jahr ist, scheint die Sonne noch immer und er kann sich in der hellen Nacht einen Schlafplatz am See suchen.
What lies ahead
Für ihn dauert es nicht mehr lange, bis sein nächstes großes Projekt startet. Eine unbegleitete Weltumrundung. Schwimmend, auf dem Rad und laufend. Immer dabei, sein Gepäck. Nur mit dem Nötigsten ausgestattet. Als Teil seiner Vorbereitung umrundete er in den letzten Wochen auch Deutschland und hat dabei in fünf Tagen den Bodensee durchschwommen und knapp 2800 km auf dem Rad sowie ca. 670 Kilometer laufend zurückgelegt. Nun stehen noch einige Tests aus, um zu prüfen ob sein Material den extremen Bedingungen bei seiner Weltumrundung standhalten wird. Er wird im sibirischen Winter nicht nur drastische Kälte auf dem Rad erfahren, sondern auch ungemeine Hitze aushalten müssen, während er durch das kalifornische Death Valley laufen wird.
Erfahre mehr über Jonas’ Alltag als Abenteurer und sein letztes Projekt bei dem ersten Ryzon Showroom Talk am 8. September. Da beide Termine an diesem Tag bereits ausverkauft sind, bieten wir einen Zusatztermin am 9. September an. Sichere Dir hier eins von 20 Tickets.
Fotografie: Bengt Stiller Fotografie