Das zweite Jahr in Folge haben wir gemeinsam mit ClimatePartner alle relevanten Daten zu unseren Unternehmensstandorten erfasst, die entstandenen CO₂e-Emissionen berechnet und zum Ausgleich Klimaschutzprojekte in Höhe der entstandenen Emissionen finanziert.
Klimaneutralität: Viel diskutiert, wichtiger denn je
In den letzten Monaten war die Kompensation von Emissionen immer wieder Teil des öffentlichen Diskurses. In der Kritik stehen Unternehmen, die riesige Mengen an Emissionen verursachen und sich über die Kompensation ganz einfach davon “freikaufen” – ohne Bestrebungen, ihren verursachten CO₂e-Ausstoß langfristig zu reduzieren.
Für uns ist das kein Grund, innezuhalten. Wir sind nach wie vor fest davon überzeugt, dass sich jedes Unternehmen mit seinen Emissionen auseinandersetzen sollte. Denn nur gemeinsam haben wir eine realistische Chance, das 1,5-Grad-Ziel zu erreichen. Neben der Finanzierung von Klimaschutzprojekten ist es dafür notwendig, Emissionen so weit wie möglich und kontinuierlich zu reduzieren.
Berechnung unserer Emissionen aus 2021
Was Klimaneutralität eigentlich bedeutet, was CO₂e-Emissionen sind und welche unsere ersten Schritte im Rahmen unserer Klimaschutzstrategie für 2020 waren, haben wir letztes Jahr bereits in einem Blogartikel erklärt. Hier lesen.
Wichtig zu wissen: Der erste Schritt ist immer die Berechnung der Emissionen für einen bestimmten Zeitraum. Das kann nach Ablauf des betrachteten Jahres mitunter mehrere Monate in Anspruch nehmen, da jedes kleinste Detail in die Berechnung mit einbezogen wird.
Auch in der Berechnung für das Jahr 2021 haben wir uns vorerst auf die Bereiche unseres Unternehmens konzentriert, die wir unmittelbar beeinflussen können: innerhalb des Unternehmens verursachte direkte Emissionen (Strom- und Wärmeerzeugung, Fuhrpark, flüchtige Gase) und indirekte Emissionen durch eingekaufte Energie, Geschäftsreisen sowie die Mitarbeitenden-Mobilität.
Andere indirekte Emissionen, die außerhalb des Unternehmens bei der Herstellung von Rohmaterialien und Vorprodukten, durch externe Logistik, die Nutzung und Entsorgung von Produkten und andere Prozesse anfallen, sind bisher noch nicht Gegenstand unserer Berechnung.
Seit 2021 haben wir einen neuen Store in Girona (Spanien), dessen verursachte Emissionen nun auch in die Berechnung für das Jahr einbezogen wurden.
Nach Abschluss der Berechnung konnten wir feststellen, dass unsere absoluten Emissionen im Vergleich zum Vorjahr angestiegen sind. Dies konnten wir darauf zurückführen, dass im Gegensatz zum Pandemie-Jahr 2020 wieder mehr Sportevents und damit verbundene Dienstreisen stattgefunden haben. Außerdem ist unser Team im Jahr 2021 stark gewachsen. Das Gute: trotz absolutem Anstieg der Emissionen konnten wir unsere Pro-Kopf-Emissionen senken. Das bedeutet für uns, dass wir in den nächsten Jahren diejenigen Emissionen an unseren Standorten weiter reduzieren sollten, die weitestgehend fix und unabhängig von der Mitarbeitenden-Zahl sind.
Kompensation der Emissionen
Wie im Vorjahr haben wir 2021 ein Kombi-Klimaschutzprojekt finanziert. Dieses Projekt ermöglicht es uns, regionale Klimaschutz-Projekte in Deutschland zu unterstützen und im selben Zuge unsere Emissionen durch ein zertifiziertes, internationales Klimaschutzprojekt auszugleichen. Auf diese Weise können wir die Finanzierungslücke im globalen Klimaschutz schließen und uns gleichzeitig regional engagieren.
Nachdem wir im Vorjahr ein Waldschutzprojekt im brasilianischen Bundesstaat Pará finanziert haben, wurde dieses jetzt durch ein Waldschutzprojekt im Nachbar-Bundesstaat Amazonas abgelöst. Es ist VCS-zertifiziert und zahlt auf die UN-Ziele für nachhaltige Entwicklung (SDGs) ein. Hier findest du Details zum Projekt.
Das regionale Projekt in Deutschland beinhaltet Baumpflanzungen, die den Umbau von strukturarmen Waldbeständen und Monokulturen in widerstandsfähigere Mischwälder fördern, die sich besser an veränderte Klimabedingungen anpassen können. Weitere Details zum regionalen Projekt kannst du hier nachlesen.
Die nächsten Schritte
In den nächsten Monaten möchten wir uns insbesondere auf die weitere Reduktion unserer Emissionen konzentrieren. Unser langfristiges Ziel ist es nämlich, den ökologischen Fußabdruck, den wir hinterlassen, dauerhaft zu verkleinern.
Nach Abschluss der Berechnung unserer CO₂e-Emissionen aus dem Jahr 2020 haben wir uns im letzten Jahr dazu entschieden, die Stromversorgung unseres Headquarters und Shops in Köln und gleich auch unseres neuen Shops in München auf 100% Ökostrom umzustellen. Dafür haben wir im Mai 2022 unseren Stromanbieter gewechselt und beziehen nun 100% Ökostrom aus Wasserkraft über Polarstern.
Weitere geplante Reduktionsmaßnahmen:
- Senkung des Stromverbrauchs
- Senkung des Wasserverbrauchs
- Müllreduktion
In der anstehenden Emissions-Berechnung für das Jahr 2022 werden wir zusätzlich unsere neuen Shop-Standorte in München und auf Mallorca berücksichtigen. Außerdem bereiten wir uns darauf vor, unsere Klimaschutzstrategie auf andere Unternehmensbereiche auszuweiten. Wir wissen, dass der Weg noch lang ist. Umso mehr freuen wir uns, wenn du uns auf diesem Weg begleitest.